Branchen-Verzeichnis-Deutschland

schnippewippe

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Branchen-Verzeichnis-Deutschland

Das “Branchen-Verzeichnis-Deutschland” schreibt Unternehmer an und überreicht in bekannter Manier ein Formular, mit dem Unternehmern angeboten wird, einen bereits bestehenden Eintrag im “Branchen-Verzeichnis-Deutschland” zu aktualisieren bzw. korrigieren. Dabei lohnt sich der Blick ans Ende des Formulars:

Unter “Auftrag” finden sich nämlich einige AGB, die nach Vorstellung des Verwenders Vertragsbestandteil werden sollen. Neben 995 Euro zzgl. USt. für eine Ausgabe des Verzeichnisses (wobei 3 Ausgaben von der Mindestvertragslaufzeit umfasst sind) findet sich dort auch, was zunehmend nach meinem Eindruck Mode ist

Wir bestätigen, dass der Sitz des Verlages Gerichtsstand und Erfüllungsort ist.

Immerhin hat man vergessen, die – wahrscheinlich ohnehin unwirksame – Anwendbarkeit deutschen Rechts auszuschliessen. Ob die in Spanien ansässige Firma tatsächlich dort auch klagt, bleibt abzuwarten. ich selbst sehe jedenfalls keine Zahlungspflicht, Unternehmer sollten vorsichtig agieren. Am klügsten ist und bleibt natürlich, das Formular gar nicht erst zu unterzeichnen. Angesichts der im Raum stehenden fast 3.000 Euro netto dürfte es sich auch lohnen, von Anfang an einen Rechtsbeistand einzuschalten.....................aus dem link
 

AngieJAGGER

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Hallo Schnippewippe,

mir ist es passiert: ich habe in der Firma, in der ich angestellt bin, ein Schreiben von Branchen-Verzeichnis-Deutschland erhalten. Sie werden wissen, dass sie über die turnusmäßige Kontrolle der gespeicherten Basisdaten schreiben, die vom Kunden bzw. Opfer überprüft und korrigiert werden sollen, man solle das beigefügte Formular ausfüllen und unterschrieben zurücksenden.

Es war gerade viel zu tun im Betrieb, ich habe das beigefügte Formular schnell ausgefüllt udn meinem Vorgesetzten zur Unterschrift vorgelegt. Da er mir blind vertraut, hat er unterschrieben, und dann kam die Rechnung!

Nachdem wir 2 Zahlungserinnerungen erhalten hatten, haben wir die Innung eingeschaltet, die einen Brief an "Portal Empresarial S.L. in Spanien geschrieben hat. Heute kam die Antwort: wie befürchtet, hat die Firma alles widerlegt und fordert weiterhin ihren Betrag in Höhe von 1.203,95 € - erstmal - es handelt sich ja um ein Abo....

Für mich hat es unvorstellbaren Ärger im Betrieb gegeben. Ab 1.3 bin ich arbeitslos und befürchte sogar, dass mein Vorgesetzter versuchen wird, sich das Geld von mir zurückzuholen.

Haben Sie eine Ahnung, wie man gegen diese betrügerische Branchen-Verzeichnis-Bande vorgehen kann?? Ich werde doch nicht die Einzige sein, die auf die reingefallen ist!!

Ich bitte um Ihre Hilfe!
Angelika Zimmermann
 

Sgt. Pepper

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Leider ist für eine erfolgversprechende Abwehr i.d.R. ein Anwalt erforderlich, weil diese Gauner sehr hartnäckig sind. Bei eigenmächtigen Versuchen ohne Anwalt scheuen die auch nicht vor einer gerichtlichen Durchsetzung zurück.
Wichtig ist, so würde ich reagieren, auf jeden Fall den Betrag nicht zu zahlen und den vermeintlichen Vertrag wegen arglistiger Täuschung anfechten.
 
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