Haustürgeschäft

Iena

New member
Hallo

Also es geht um folgendes.
Vor einigen Wochen kam ein angeblicher Mitarbeiter von Vodafone an unsere Haustür.
Mein Partner öffnete ihm und redete mit ihm. Der Mann fragte ob wir mit unserem Internet Anbieter zufrieden sind. Mein Partner sagte nein, und fragte aber nach weiteren Informationen. Der Mann sicherte ihm Infos zu von Vodafone per post, und mein Partner unterschrieb dafür. Er hat keinen Vertrag oder sonstiges unterschrieben. Der Mann hatte ausdrücklich auf seinen Zettel geschrieben, dass Infomaterial gefordert war.
Gut, eine Woche später, ein Anruf von Vodafone, wie das nur wäre mit dem Vertrag. Mein Partner sagte daraufhin, er will gar keinen Vertrag, und Vodafone sicherte ihm die Stornierung zu. Von schriftlichem Wiederruf sagte keiner am Telefon was. Ok. Ne Woche später wieder Anruf, dass Stornierung nich möglich wäre per Telefon. Somit auch die 2 Wochen Wiederrufsfrist rum. Jetzt haben wir einen 2 Jahresvertrag von Vodafone, der aber zum ende der 2 Jahren auch gekündigt ist. Er hat aber niemals einen Vertrag unterschrieben, sondern nur ein dubioses Blatt von dem Haustürmann, zwecks Infos. Jetzt sollen wir nochmal, zum 2. Mal Kündigung schreiben, mit dem Beweis dass ich ja schon bei Telekom bin. Gibt es eine Möglichkeit da wieder rauszukommen, oder muss ich einen Anwalt einschalten? Ja, er war so unvorsichtig seine Unterschrift zu geben, aber es war kein Vertrag, deshalb dachte er sich nix dabei.
Heute gehen wir auch nochmal zum Vodafone Shop, und guggen was wir da machen können.

Hoffe auf Antworten.
 

schnippewippe

New member
Schaue erst einmal hier im Link dir die Sache an.
http://www.echte-abzocke.de/computer-internet/202-vodafone-abzocke.html

Wenn er keinen Vertrag abgeschlossen hat , hat er ja auch keine Widerrufsbelehrung erhalten.
http://www.recht-im-tourismus.de/Ausbild/Lektion5Haustuergeschaeft.html

Lese dir mal dann den Link durch. Ich glaube dann wirst du wissen was zu tun ist.

Wenn ich keinen Vertrag abgeschlossen habe, kann ich diesen auch nicht kündigen.
Ich widerspreche der Mitteilung einen Vertrag zu haben.

Ich kann ja nur kündigen was ich auch abgeschlossen habe.
Also kündige ich ! Bestätige ich ja einen Vertrag zu haben und der läuft über 2 Jahre.

Ich selber würde mir mal eine Kopie des angeblichen Vertrages schicken lassen.

Mein Schwager hat Ärger mit Tele2. Da wurde die Unterschrift unter dem Vertrag gefälscht. Anzeige wurde erstattet.

Ach ja. Denkt bitte daran es per Einschreiben mit Rückantwort zu schicken.
http://www.test.de/themen/steuern-recht/meldung/-Beweis-fuer-ein-Schreiben/1512146/1512146/

Hier sollte man für den Ernstfall einen Zeugen haben. Der sollte auf eine Kopie mitteilen, dass er den Brief in deiner Gegenwart gelesen hat. Das der Brief dann sofort wieder in den Umschlag gegeben wurde und dieser wurde sofort zugeklebt . Danach seit ihr zusammen zur Post gegangen und habt diesen Brief gemeinsam am Schalter abgegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:

niobe-1958

New member
Welche Art von Vertrag wurde Euch denn überhaupt aufs Auge gedrückt?

Handy- oder Internetvertrag?

Wenn Ihre Ware bekommen habt, wurde diese hoffentlich SOFORT zurückgeschickt!


mein Partner unterschrieb dafür. Er hat keinen Vertrag oder sonstiges unterschrieben.
Der Mann hatte ausdrücklich auf seinen Zettel geschrieben, dass Infomaterial gefordert war.

ein dubioses Blatt von dem Haustürmann, zwecks Infos
Dann hat dein Partner keine Durchschrift für die Anforderung von Werbeunterlagen bekommen?


zum 2. Mal Kündigung schreiben, mit dem Beweis dass ich ja schon bei Telekom bin
NIEMALS Daten anderer Vertragspartner weitergeben!


Heute gehen wir auch nochmal zum Vodafone Shop
Nochmal? Was wurde denn beim ersten Mal an Hilfe angeboten? Die hätten dann ja Eure
1. schriftliche Kündigung nochmals per Fax (Nachweis für Euch + Zeugen) an die Vodafone "Zentrale" schicken können!

An Eurer Stelle würde ich mich an
die Verbraucherzentrale
Eures Wohnorts wenden!


Zitat:
Liegt ein Haustürgeschäft im Sinne des § 312 BGB vor, steht dem Verbraucher ein Widerrufs- oder Rückgaberecht nach § 355 BGB zu.

Das Widerrufsrecht kann schriftlich erklärt werden. Auch Rücksendung der Ware reicht aus. Eine Begründung ist nicht erforderlich. Die Frist für den Widerruf beträgt grundsätzlich zwei Wochen und beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem der Unternehmer den Verbraucher ordnungsgemäß über sein Widerrufsrecht belehrt hat. Bei einer Warenlieferung ist der Zeitpunkt des Eingangs der Ware beim Käufer entscheidend. Die Belehrung muss deutlich und in Textform erfolgen sowie genaue Angaben über das Widerrufsrecht, die Widerrufsfrist, den Widerrufsempfänger und die Rechtsfolgen beinhalten. Mit Urteil vom 12. April 2007 hat der BGH bestätigt, dass eine Widerrufsbelehrung insbesondere auch über die Rechte des Verbrauchers informieren muss (Az.: VII ZR 122/06). Erfolgte sie vor Vertragsschluss, muss der Widerruf innerhalb von zwei Wochen nach Vertragsschluss erklärt werden. Belehrt der Unternehmer den Verbraucher erst nach Vertragsschluss, gilt sogar eine Frist von einem Monat. Das Widerrufsrecht erlischt spätestens nach sechs Monaten. Bei einer nicht oder nicht ordnungsgemäß erbrachten Belehrung beginnt die Frist nicht zu laufen, so dass der Verbraucher den Widerruf noch nach Jahren erklären kann.

mehr unter Quelle: Haustürgeschäft: Verbraucherschutz endet nicht an der Haustür | Vertragsrecht & Kaufrecht
 

kruemeltee

Super-Moderator
nochmal allgemein zum Thema Haustürgeschäfte

Ich habe schon einige durch bis ich auf den Trichter gekommen bin, daß selbst seriöse Firmen bei Haustürgeschäften nicht funktionieren. Die erzählen einem da das blaue vom Himmel nur um eine Unterschrift zu bekommen.

mein letzter Fall
Ich habe lange Zeit nach einem günstigen Anbieter für Telefon und Internet gesucht. Daher habe ich mittlerweile auch schon so ziemlich alle großen Firmen durch (1&1 blieb mir bisher noch erspart). Angefangen hatte alles bei der Telekom, dann über Arcor, über Alice und nun bin ich (an meinem neuen Wohnort) bei Kabel Deutschland gelandet (was mir bisher am besten gefällt). Das letzte Mal war ich bei Alice, 16000er DSL und Telefonflatrate für (glaub) 25,00 EUR im Monat. Der Vorteil dieses Angebots (und der eigentliche Grund, warum ich dorthin gewechselt bin) war die 4-Wöchige Kündigungsfrist zu jeder Zeit (also kein 1-Jahres-Vertrag). Das klang gut, bis ich dann feststellte, daß das Modem von Alice (ohne welches das ganze nicht funktionierte) meine Stimme wie Darth Vader klingen ließ, wenn ich neben dem Telefonieren noch einen Download im Internet hatte.
Da kam mir ein Haustür-Vertreter der Telekom gerade recht. Dieser bot mir einen derzeit aktuellen Vertrag an mit (meiner Meinung nach) günstigen Konditionen, er meinte es tatsächlich ernst. Ich habe einen Vertrag unterschrieben (mit Durchschrift und allem drum und dran) und erkundigte mich noch, ob ICH denn bei Alice kündigen müsse oder ob das die Telekom einleiten würde. Die Antwort: Alles kein Problem, darum kümmern wir uns. Das schlimmste was ihnen passieren kann ist, daß sie noch 4 Wochen warten müssen, bis ihr Vertrag bei Alice ausgelaufen ist. Gut, dacht ich mir, dann kanns ja losgehen. Also wartete ich, und nichts passierte. Nachdem ich 4 Wochen später bei der Telekom anrief (Nummer ist ja kostenfrei) sagte man mir, es läge unter meinem Namen und Anschluss keine Auftragsbestätigung vor. Aber das wäre kein Problem, könne man alles per Telefon erledigen. Also nochmal das ganze. Wieder 4 Wochen gewartet und wieder geschah nichts. Ich also wieder angerufen und den Status meines "neuen" Vertrages geprüft. Antwort: "ja, hat ihnen denn niemand gesagt, daß sie bei ihrem derzeitigen Anbieter kündigen müssen?". Toll, dacht ich. Man kam mir aber entgegen und schickte mir einen Auftrag daß dies die Telekom übernehmen könne. Ich müsste das Formular nur ausfüllen und per Post oder Fax unterschrieben an die Telekom zurück schicken. Kein Problem, und wieder 3 Wochen gewartet (nichts kam). Da dann mein Umzug in greifbare Nähe rückte wollte ich mich bei Alice erkundigen ob bereits irgend etwas bei denen von wegen Kündigung eingegangen sei. Antwort nein, uns wurde nichts gemeldet. Wollen sie uns denn verlassen, warum denn? ...
Seither habe ich Alice in der alten Wohnung belassen und jetzt einfach an meinen Nachmieter übergeben (der war froh, gleich vom ersten Tag an Internet und Telefon zu haben).

Man sieht also, selbst wenn die es ernst meinen, kommt nicht viel bei raus.

Ich muss noch hinzufügen, daß vor diesem letzten Fall ich mich schon seit jeher vor Haustürgeschäften gesträubt habe (aufgrund zahlreicher schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit) und habe mir diesmal richtig Zeit genommen, den Vertrag genau zu studieren und sogar das Kleingedruckte zu lesen. Der Vertreter wurde schon ungeduldig, denn die Haustürverhandlung dauerte fast eine Stunde.

Mein Fazit: ich schliesse NIE wieder ein Haustürgeschäft ab. Lieber gehe ich in den Laden zu denen.

Gruß Maddin
 

De kleine Eisbeer

Super-Moderator
Von schriftlichem Wiederruf sagte keiner am Telefon was. Ok. Ne Woche später wieder Anruf, dass Stornierung nich möglich wäre per Telefon. Somit auch die 2 Wochen Wiederrufsfrist rum.
Das muss nicht sein.
Wenn man keine Widerrufsbelehrung in Textform erhalten hat,dann ist das Widerrufsrecht nicht erloschen.
und mein Partner unterschrieb dafür.
Hat dein Partner von dem was er unterschrieben hat eine Kopie erhalten?
 
Zuletzt bearbeitet:

Iena

New member
nein er hat keine kopie bekommen

er hat seine unterschrift gegeben, wo der mann genau drüber schrieb, dass infos erwünscht sind

also entweder er hats wegradiert, gibt ja kulis die man radieren kann, oder die unterschrift gefälscht

wie bekommen wir das denn raus, ohne das original zu gesicht zu bekommen
bei ner kopie sehen wir ja nich ob was radiert is

was komisch is, in dem vodafone shop sagte der berater uns, dass das kener von vodafone war
und was mich dann echt ank... is, dass die aber den vertrag trotzdem so angenommen haben, obwohl er net zu vodafone gehört
also gehören sie doch irgendwie zamm

und nein ne belehrung weder mündlich oder schriftlich hat er nich bekommen

werden heute nochmal einen brief an vodafone per einschreiben schicken, wo wir die kopie des vertrages verlangen, den namen von dem verkäufer, und vodafone drüber aufklären, dass mein partner keine widerrufsbelehrung bekommen hat

danke aber schonmal für die zahlreichen antworten

den nächsten der was anner tür verscherbeln will, jag ich mit ner brennenden mistgabel ausm haus
 

schnippewippe

New member
1. Der Verbraucher soll durch die Belehrung nicht nur von seinem Widerrufsrecht Kenntnis erlangen, sondern auch in die Lage versetzt werden, dieses auszuüben.
2. Die Zielrichtung des Haustürwiderrufgesetzes erfordert es, dass der rechtsunkundige Verbraucher über die Berechnung der Widerrufsfrist eindeutig zu informieren ist.
3. Die Widerrufsbelehrung darf daher keine anderen Erklärungen enthalte, als die, welche gesetzlich vorgeschrieben sind. Ausnahmen sind nur zuzulassen, wenn die zusätzliche Erklärung lediglich den übrigen Inhalt verdeutlicht und keinen eigenen Inhalt aufweist........link
Datum des Poststempels als Fristende?
Unternehmen verwenden hinter der eigentlich richtigen Formulierung "Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs" den Klammerzusatz "Datum des Poststempels". Dies ist irreführend, wie jetzt das Oberlandesgericht Oldenburg (Urteil vom 09.03.2006 - 1 U 134/05; rk.) und das Landgericht München I (Urteil vom 16.02.2006 - 3HK O 17176/05; - Vergleichsschluss vor dem OLG München; näheres hierzu siehe unten) entschieden haben......auch aus dem obrigen link
Eine Erklärung dazu und ein Musterbrief befindet sich im Bericht im obrigen Link

Ein Haustürgeschäft ist , wenn der Vertragsabschluss in der Wohnung des Kunden, an seinem Arbeitsplatz oder auf der Straße stattfindet. Aber nur dann , wenn der Vertreter von sich aus beim Kunden auftaucht. Geht der Kunde aber den ersten Schritt und ruft den Vertreter zu sich, handelt es sich folglich nicht um ein Haustürgeschäft.


Rücktritt vom Haustürgeschäft/Werbeveranstaltung Musterbrief für die Österreicher unter uns.
http://www.ak-tirol.com/online/page.php?P=330&IP=40054&AD=0&REFP=3343
Hier in dem Link ist noch eine Liste mit vielen Musterbriefen für die Österreicher.
http://www.akstmk.at/musterbriefe/konsument.htm?skip=show
 
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De kleine Eisbeer

Super-Moderator
was komisch is, in dem vodafone shop sagte der berater uns, dass das kener von vodafone war
und was mich dann echt ank... is, dass die aber den vertrag trotzdem so angenommen haben, obwohl er net zu vodafone gehört
also gehören sie doch irgendwie zamm
:D Die schicken auch keine Vertreter los.
Dafür beauftragt man externe Firmen.Im Volksmund heissen die Drückerkolonnen

den nächsten der was anner tür verscherbeln will, jag ich mit ner brennenden mistgabel ausm haus
Diese wird man mit einer gezielten Frage los: Zeigen sie mir mal ihre Reisegewerbekarte...
 

schnippewippe

New member
Eprimo/ RWE Drückerkolonnen Strom- und Gasverträge

Drückerkolonnen ziehen durch die Stadt

Klingeling. Als Michael Schneider an die Türsprechanlage geht, hört er: „Hier ist Ihr Energieversorger.” Der 34-Jährige öffnet die Tür, denkt, es handelt sich um Mitarbeiter der Stadtwerke, die vielleicht den Zähler ablesen möchten. Aber in Wirklichkeit sind es Vertreter eines anderen Stromanbieters. Unterwegs, um Verträge abzuschließen. Dafür geben sie alles: sind aufdringlich und bleiben wohl nicht immer bei der Wahrheit. ........mehr darüber im link
 
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