IT-Sicherheit: Startschuss für Cyber-Abwehrzentrum

schnippewippe

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IT-Sicherheit: Startschuss für Cyber-Abwehrzentrum

Ziele und Aufgaben des IT-Sicherheitszentrums

Die Hauptaufgabe des neuen Gremiums besteht darin, Angriffe aus dem Web schnell und umfassend zu bewerten und daraus folgende Handlungsempfehlungen zu erstellen. Angriffsformen, IT-Vorfälle und etwaige Verwundbarkeiten sollen unter anderem zusammen mit Informationen über Täterbilder und Schwachstellen in diversen IT-Produkten analysiert werden. Die offizielle Eröffnung des Cyber-Abwehrzentrums soll im Juni durch den Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erfolgen.

Das Gremium besteht aus insgesamt zehn Mitarbeitern, wobei sechs von diesen vom BSI stammen, welches auch mit BSI-Präsident Michael Hange den Sprecher des Abwehrzentrums stellt. Jeweils zwei weitere Mitglieder werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) gestellt. Weitere staatliche Behörden und Institutionen waren vom ehemaligen Innenminister Thomas de Maizìre Bestandteil der zukünftigen Planung.

Des Weiteren wird derzeit ein "Nationaler Cyber-Sicherheitsrat" eingerichtet, der die Kooperation zwischen Staat und Wirtschaft verbessern soll und unter der Leitung der IT-Beauftragten der Bundesregierung, Cornelia Rogall-Grothe, stehen wird.................aus dem link
 

katharinchen

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Ich weiß nicht, was ich von so einem Cyber-Abwehrzentrum halten soll. Das es Bedrohungen aus dem Internet gibt, sollte uns in den letzten Jahren klar geworden sein. Da gab es einerseits im Sommer 2007 die Cyber-Attacken gegen Estland, höchstwahrscheinlich aus Russland ausgeführt. Dies hat ja auch die NATO dazu bewegt, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Hier ein Artikel aus der Süddeutschen Zeitung dazu. Solche Bedrohungen gibt es und wir sind alle diesem Risiko ausgesetzt. Auch große Unternehmen kommen ins Visier von Cyber-Attacken. Ein vielleicht etwas anderer Fall, aber genauso wirkungsvoll war die Sache mit Stuxnet, der auf Siemens-Anlagen abzielte. So eine Attacke kann ganze Bereich unserer Wirtschaft lahmlegen.
Andererseits habe ich da doch so meine Bedenken, was die IT-Kompetenz unserer Regierung aber auch des Staates allgemein angeht. Unsere Verbraucherschutzministerin weiß nicht, was ein Browser ist. Gegen Kinder-Pornographie will man mit sog. Internetsperren, das heißt dem Löschen der Einträge aus den DNS-Tabellen vorgehen. Schade nur, dass die Server weiterhin laufen, man muss nur die richtige IP-Adresse wissen, um wieder auf Kinder-Pornographie zugreifen zu können, oder aber man trägt halt in zwei Minuten einen DNS-Server in den Systemeinstellungen ein. Sehr wirkungsvoll. Auch die letzte Initiative des elektronischen Personalausweises fällt nicht besser aus und ist voller Sicherheitslücken (STERN: Neuer Perso steckt voller Lücken).
Wollen wir wirklich ein Cyber-Abwehrzentrum?
 
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