Senioren: Zu alt für Rechnungen? Altersdiskriminierung ?

schnippewippe

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Senioren: Zu alt für Rechnungen?
WDR Fernsehen Markt

Günter Pfeifer aus Iserlohn ist seit Jahren Kunde im Onlineshop von Karstadt. Für den Rentner ist es eine prima Sache, denn die bestellte Ware wird direkt an seine Haustür geliefert. Bezahlt hat er stets per Rechnung. Doch pünktlich zu seinem 70. Geburtstag gab es von Karstadt statt Glückwünschen eine klare Ansage, wie er in Zukunft bezahlen soll: Die gewohnte Rechnung gehört offenbar nicht mehr dazu.

Altersdiskriminierung

Günter Pfeifer fühlt sich diskriminiert: „"Wir sind in zunehmendem Maße die Generation, die vermutlich noch über eine ganze Menge Geld verfügen wird. Es ist im Übrigen doch albern, den Leuten zu sagen, bis 67 dürft ihr noch arbeiten, aber wenn ihr dann drei Jahre älter seid, schmeißen wir euch aus dem Geschäftsverkehr raus."“

Den Hinweis auf die anderen Zahlungsmöglichkeiten lässt Günter Pfeifer nicht gelten: „"Erstens sind sie allesamt mit Gebühren verbunden. Zweitens sind es alles Kreditkartensysteme. Ich habe keinen Kredit nötig. Ich kann also meine Rechnung, die kommt – und das haben wir unser Leben lang so gehalten –, so bezahlen. Ich sehe nicht ein, dass das über ein Unternehmen wie VISA oder sonst was läuft. Das muss nicht sein."“

Günter Pfeifer fordert gleiche Regeln für alle, wie sie im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz festgeschrieben sind. Das Gesetz soll unter anderem vor einer Diskriminierung auf Grund der Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder des Alters schützen.

Den Fall unseres Zuschauers lassen wir deshalb vom Rechtsexperten für Altersdiskriminierung Felipe Temming einschätzen. Er sagt: „"Ich halte das für einen klaren Verstoß gegen das AGG, konkret Paragraf 19 und Paragraf 20 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Danach zu unterscheiden, ob man 70 Jahre alt ist oder nicht, und davon den Zahlungsweg abhängig zu machen, (…) halte ich für eine verbotene Benachteiligung."“...........................weiter im link
 
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