@Maddin: Die großen Weltkirchen wie Christentum und Islam haben sich im Laufe ihres geschichtlichen Daseins eine Riesenlatte der schlimmsten Verbrechen aufgeladen. Das ist für mich schon vor über 40 Jahren Grund genug gewesen, aus einem dieser Vereine, dem ich zwangsläufig mit der Geburt und der späteren Taufe, gegen die ich mich schlecht wehren konnte, angehörte, schnellstmöglich auszutreten.
So merkwürdig das auch klingen mag: Trotzdem interessieren mich sehr wohl die Personen Jesus Christus und auch Mohammed als solche. Es gibt auch sachliche Dokumentationen und Bücher, die sich mit diesen unter Berücksichtigung des Hintergrundes ihrer Zeit beschäftigen. Das ist aber dann mehr Interesse an Geschichte allgemein denn an Religion. Da werden sie denn auch mehr oder weniger „entzaubert“ und es erscheint eigentlich eher wie ein Zufall, daß just auf diesen Personen und ihrer zuerst recht winzigen Angängerschar sich zwei dermaßen große Weltreligionen aufbauen konnten.
Unsere Christlichen Kirchen haben ja bekanntlich ihre sogenannten „Sektenbeauftragten“ mit mehr oder weniger großen Verwaltungsapparaten, die nach besten Kräften alles klein zu halten versuchen, was irgendwie ihre Vormachtstellung auch nur ein ganz klein wenig schmälern könnte. Ist fast so wie bei den Parteien; die kleinen, sich gerade bildenden werden auf „Deibel komm raus“ erst einmal diffamiert, um mögliche Konkurrenten bei der Machtausübung auszuschalten. Es war bei den „Grünen“ so , bei den Republikanern, bei den Linken und anderen, und zwar jeweils solange, bis man einsehen mußte, daß sie entweder weg vom Fenster oder so stark waren, daß es keinen Sinn mehr machte, sie weiter zu bekämpfen. Das jüngste Beispiel für Diffamierungskampagnen ist ja bekanntlich die ihnen erlegene Piratenpartei.
Zurück zur Religion: Die Verfolgung Andersgläubiger durch unsere Christliche Kirche hat auch zu großen Auswanderungswellen in Richtung Amerika geführt, wo noch heute (siehe Beispiel Amisch, glaube, in Pennsylvania sitzen die hauptsächlich) viele von ihnen ihrem alten Glauben nachhängen.
Gerade am Beispiel der USA sieht man doch eigentlich, daß „wahre“ Religionsfreiheit schließlich dazu führt, daß es irgendwann keine „Staatsreligion“ wie bei uns mehr gibt und die Mehrzahl der aufgeklärten Staatsbürger eigentlich nur noch ein mildes Lächeln für deren eigenartige Zeremonien übrig hat.
Sicher sind die Gründe, Scientology abzulehnen oder für gefährlich zu halten einleuchtend. Einem normalen Menschen würde es wohl auch kaum in den Sinn kommen, da mitzumischen. Ebensowenig bei den Zeugen Jehova. Ich wundere mich fast täglich über die beiden netten Damen, die hier von Tür zu Tür laufen, stundenlang. Ihren Daimler parken sie in irgendeiner Nebenstraße. Liegt bei denen schon eine Art von „Geisteskrankheit“ vor? Ein einziges Mal vor einigen Jahren habe ich sie reingelassen und ein wenig mit ihnen diskutiert, sofern man das so nennen kann. Es ist nämlich nicht möglich, mit ihnen zu diskutieren, entweder man glaubt ihren Mist oder nicht. Oder sollte man die einer der ja bekanntlich heute noch üblichen Exorzismusprozeduren unterziehen?
Gruß
manafraid