Flirtcafé bzw. "bei Aufruf tot"

[schnippewippe]

Flirtcafe flunkert

Die Flirtcafe Online GmbH betreibt unter der Domain """flirtcafe.de "" ein Singleportal. Wollen Sie hier Kontakt zu anderen Mitgliedern aufnehmen, müssen Sie ein kostenpflichtiges Abo abschließen, das Sie innerhalb von 14 Tagen widerrufen können. Vielen Nutzern von Flirtcafe verweigerte das Unternehmen bis September 2011 genau dieses Recht mit der folgenden Begründung: Durch die Inanspruchnahme einer kostenpflichtigen Leistung, zum Beispiel dem Versand einer Nachricht an ein anderes Mitglied, sei das Widerrufsrecht vorzeitig erloschen, und damit sei man für die gesamte Vertragslaufzeit – in der Regel 6 Monate – an den Vertrag gebunden.

Was sagt das Gesetz?

Bei Dienstleistungen erlischt das Widerrufsrecht gemäß § 312 d Abs. 3 BGB nur dann vorzeitig, wenn der Vertrag von beiden Seiten auf ausdrücklichen Wunsch des Verbrauchers vollständig erfüllt ist, bevor das Widerrufsrecht ausgeübt wird. Das heißt, Sie müssen bezahlt haben und Flirtcafe muss die gesamte Leistung erbracht haben. Demnach kommt das vorzeitige Erlöschen des Widerrufsrechts bei einem Flirtcafe-Abo gar nicht in Betracht.

Verbraucherzentrale gegen Flirtcafe..........................dazu weiter im link

 

[Niclas]

Urteil: Als kostenlos beworbenes Flirtportal muss auch gratis sein | heise online

Ein Flirtportal im Internet darf nicht mit einer Gratis-Anmeldung werben und dann nur ein kostenpflichtiges Probeabo anbieten. Das hat das Landgericht Köln in einem Urteil (Az.: 33 O 245/13) entschieden. In dem Fall fehlte auf der Bestellseite des Portals außerdem die Angabe einer Kündigungsfrist für das Probeabo, und der hohe Preis der automatischen Aboverlängerung war auf der Seite versteckt und schwer zu lesen.#
...
Die Unterlassungsklage hatte der Verbraucherzentrale Bundesverband gegen die Kölner Flirtcafe online GmbH eingereicht.

 

[Krennz]

Mal wieder Flirtcafe :laugh:

Da war doch schon in anderen Foren so Einiges zu lesen. Erinnere mich noch an Netzwelt und PC-Praxis.

 

[schnippewippe]

Hat sich nichts an der Abzocke geändert. Darum passt das was der Anwalt sagt , auch noch heute .
Kostenlose Registrierung im Flirtcafe entpuppt sich als Internet Abzocke

......................................... Dann kommen Fragen und man kann sein Profilbild hochladen. Dann kommt das Ende

oben aus dem Post von @Niclas
In dem Fall fehlte auf der Bestellseite des Portals außerdem die Angabe einer Kündigungsfrist für das Probeabo,
und der hohe Preis der automatischen Aboverlängerung war auf der Seite versteckt und schwer zu lesen.

Auf der Seite mit """ kaufen """ des Angebot steht

Um Deine Mailbox unbegrenzt nutzen zu können ,ist eine Freischaltung des Nachrichten Services nötig. Nach der Freischaltung kannst Du Nachrichten unbegrenzt versenden empfangen und Gästebücher nutzen.

Alle Preise enthalte die gesetzlich gültige Mehrwertsteuer
Die Freischaltungen verlängern sich nach Ablauf zum Basic Tarif, wenn sie nicht rechtzeitig gekündigt werden

Da kann ich gut verstehen, wenn die User beim Probeabo denken, dass nach 10 Tage Ende ist. Wenn ich nicht wüsste was los ist, würde mir das wohl auch passieren.

Da gibt es ja besondere Seiten im Internet die solche Flirt -Seiten beschreiben.
Dazu gehört auch """partnersuche-kostenlos.net"""":ermm:

Generell sollte man sich vor einem Vertragsabschluss, egal ob nun im Internet oder offline, jedoch stets die AGB genau durchlesen. Dort sind bei Flirtcafe sämtliche Kosten, die durch den Premium-Zugang entstehen, sowie die Kündigungsmodalitäten genau aufgeführt. Wer sich im Vorhinein gut informiert, erlebt später keine bösen Überraschungen:

Das 14-tägige Testabo kann mit einwöchiger Frist gekündigt werden.
Das reguläre 6-Monats-Abo kann mit einer Frist von 2 Monaten gekündigt werden.

Für das besagte 6-Monate-Abo berechnet Flirtcafe 19 Euro im Monat, wobei immer drei Monate als eine Einheit im Voraus abgerechnet werden.

Das Argument, dass Flirtcafe seine Preise und Kündigungsfristen unklar kommuniziert, greift somit nicht: Alle relevanten Daten lassen sich ganz einfach in den AGB finden. Tatsächlich sind die einzelnen Kündigungsfristen jedoch etwas großzügig gewählt. Wer Flirtcafe nach 6 Monaten also wieder verlassen will, sollte sich am besten ein Memo schreiben, um zum richtigen Zeitpunkt zu kündigen. Da die AGB klar formuliert sind, ist der Vorwurf, dass es sich bei Flirtcafe um Abzocke handle, nicht standhaft.

Wer auf solche Seiten kommt und liest, der bezahlt dann das teure Angebot auch .
Und ich dachte schon, ich habe da auf der Seite Flirtcafé was übersehen.

Aber da gab es ja schon in der Vergangenheit Urteile . Da hier viele alte Links tot sind , hier noch mal ein paar.

Ich habe vor kurzem eine Mahnung der Flirtcafe Online GmbH .... Was sagt ein Anwalt dazu


AG Minden: Versteckte Verlängerungsklausel bei Online-AGB ist unwirksam


Versteckte Preisangaben in AGB sind rechtswidrig

AG Düsseldorf, Urteil vom 16.05.2007 - 41 C 1538/07
Automatische Vertragsverlängerung bei "Schnupperangebot" unzulässig - Wer ein Probeabonnement abschließt, muss - ohne ausdrücklichen Hinweis - nicht damit rechnen, dass sich dieses automatisch verlängert.
BGB §§ 134, 305c ff, 812

Leitsätze:

Flirt-fever.de: Internet-Singlebörse muss Geld zurückerstatten
Das Gericht gab dem Kunden aber noch aus einem anderen Grund recht: Prebyte hatte im Vertragsdickicht versteckt, dass die günstige Probemitgliedschaft nach kurzer Zeit in eine teurere Mitgliedschaft übergeht und sich automatisch verlängert.

http://www.vzhh.de/recht/117357/login-und-das-recht-erlischt.aspx
Unser Tipp

Wenn ein Unternehmen Ihnen den Widerruf mit der Begründung verweigert, durch Beginn oder teilweise Ausführung der Dienstleistung sei Ihr Recht erloschen, lassen Sie sich nicht verunsichern. Verweisen Sie auf § 356 IV BGB und informieren Sie uns. Wir gehen gegen solche Praktiken vor.

Akte 09 - Abofalle und Abzocke Flirtcafe der Medusa United Media Im Video wird das auch mit der schriflichen Kündigung angesprochen.
Hier noch etwas von der Verbraucherzentrale dazu

Falle Nr. 5: Kündigung nur per Brief

Obwohl die Anmeldung problemlos via Internet möglich ist, schreiben einige Anbieter wie etwa parwise.de, flirtcafe.de, flirt-fever.de oder partnersuche.de für eine Kündigung die Schriftform per Brief vor. Wir halten die entsprechende Klausel – ebenso wie das Amtsgericht Hamburg (Az. 7c C 69/10) – für unwirksam.
Falle Nr. 6: Verweigerte Kündigung........................

Kündigung per Mail darf nicht ausgeschlossen werden

Der Entscheidung des Landgerichts München (Urteil vom 30.01.2014, Az. 12 O 18571/13) lag folgender Sachverhalt zugrunde:
Die Beklagte wurde daraufhin von einer Verbraucherschutzorganisation auf Unterlassung in Anspruch genommen, da sie der Ansicht war, die Klausel sei unwirksam und dürfe nicht mehr verwendet werden. Das LG München gab der Verbraucherschutzorganisation Recht. Der Beklagte müsse die Verwendung der AGB-Klausel unterlassen. Die Klausel sei unwirksam, da sie gegen AGB-Vorschriften verstoße. Das Gesetzt verbiete es für die Kündigung eine strengere Form als die Schriftform vorzuschreiben. Da in der Klausel neben der Schriftform noch die Angabe bestimmter Daten verlangt werde, liege vorliegend eine noch strengere Form als die Schriftform vor. Durch die Verknüpfung von Schriftform und der Angabe der Daten werde dem Nutzer nämlich suggeriert, dass eine Kündigung unwirksam sei, wenn diese Daten nicht genannt werden................................................

Das finde ich bei Flirtcafé

Eine Kündigung muss in Schriftform als Brief an nachstehende Adresse erklärt werden: Flirtcafe Online GmbH, Kaiser-Wilhelm-Ring 27-29, 50672 Köln. Um Missbrauch durch Dritte zu verhindern muss die Kündigung Angaben zur zweifelsfreien Identifizierung des Kunden (Name, Vorname, Benutzername, Anschrift, auf flirtcafe hinterlegte E-Mail-Adresse, Unterschrift) enthalten.

Und lasst es Euch mal durch den Kopf gehen.
In dieser Reportage des K1-Magazins geht es um gefakte Nutzerprofile auf Singleboersen.
Fakeprofile

Also Leute macht es Euch zur Gewohnheit und lest immer erst die AGB durch. Der Anschiss lauert überall.
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