Geiz ist geil;

manafraid

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Würd ich so nicht sagen: Meine Madam schleppt da zuweilen tolle Klamotten für wenig Geld an. Das muß ich ihr lassen. Allerdings sind solche Plünnläden ja nicht die geeigneten Aufenthaltsorte für Männer, daher war ich auch noch nie da drin.
Kostengünstig zu kaufen ist eben geil. "Geiz ist geil" ist ne absolut hirnrissige Aussage. Schon unsere Vorfahren vor tausend Jahren haben versucht, mit geringen Mitteln den größtmöglichen Erfolg zu erzielen, sprich: Für wenig Geld viel zu kaufen.

Gruß
manafraid
 

schnippewippe

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Kik hebt Mindeststundenlöhne auf 7,50 Euro an

Bönen (dpa) - Der Textildiscounter Kik hebt den Basislohn für seine Beschäftigten in Deutschland um einen Euro auf 7,50 Euro an. Die Neuregelung gelte vom 1. Oktober an, teilte die KiK Textilien und Non-Food GmbH am Montag mit.

Das mehrheitlich zur Tengelmann-Gruppe gehörende Unternehmen betreibt im Inland 2480 Geschäfte und beschäftigt hierzulande rund 15 000 Menschen. Die Neuregelung bedeute für mehr als 3000 geringfügig Beschäftigte eine Lohnerhöhung, sagte eine Kik-Sprecherin.

Kik war in der Vergangenheit unter anderem wegen seiner Lohnpolitik in die Schlagzeilen geraten. So hatte das Landesarbeitsgericht Hamm im März 2009 die Bezahlung von zwei Minijobberinnen mit 5,20 Euro Stundenlohn als sittenwidrig eingestuft................bericht im link
 

De kleine Eisbeer

Super-Moderator
Mindestlohn führt zu Beitragsanspruch
(.....)
Klingt gut. Fakt ist aber: Sozialbeiträge für jene ***-Mitarbeiter, die genau so schlecht bezahlt wurden wie Ursula Grunwald, treibt die Rentenversicherung nach eigener Auskunft nicht ein. Dabei könnte etwas getan werden. So wie auf dem Bau: Hier gelten Mindestlöhne. Und die kontrolliert der Zoll. Wird der gesetzlich vorgeschriebene Lohn nicht gezahlt, informiert er die Rentenversicherung. Die kann dann hinterzogene Sozialbeiträge eintreiben. Aber das geht eben nur mit Mindestlöhnen, erklärt der Sprecher der Bundesfinanzdirektion West Klaus Salzsieder: „Wenn wir mal einen Lohn von sechs, sieben, acht oder neun Euro nehmen, und feststellen bei einer Prüfung, da zahlt jemand drei Euro weniger, dann habe ich einen Verstoß gegen das Mindestlohngebot. Dafür gibt es dann ein Bußgeld.“
(...)
Quelle&mehr: Nachzahlung bei sittenwidrigen Löhnen

Nachtrag:
Falls es übersehen wird, Das Video zur Sendung
 
Zuletzt bearbeitet:

schnippewippe

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Aldi-Kritiker prangern Ausbeutung an

Aldi-Kritiker prangern Ausbeutung an
Kinderjeans, Computer und Turnschuhe zum Niedrigpreis - der Flyer wirkt auf den ersten Blick wie eine Aldi-Wurfsendung, ist aber eine Persiflage. Eine Initiative will so Produktionsbedingungen in der Dritten Welt anprangern. Und hat nun Ärger mit Deutschlands größtem Discounter.

Hamburg - Der Angriff ist nett verpackt, aber knüppelhart: In einer Prospektpersiflage wirft die Christliche Initiative Romero dem Discount-Riesen Aldi vor, seine Schnäppchenpreise "mit systematischen Verletzungen von Arbeits- und Frauenrechten" bei Zulieferern in der Dritten Welt zu erkaufen.................weiter im link
 

schnippewippe

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Bundesarbeitsministerium lehnt Antrag auf Mindestlohn für Beschäftigte in der Aus- und Weiterbildung ab
Die 23.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der beruflichen Ausbildung und Weiterbildung werden nicht durch einen Mindestlohn abgesichert werden. Das Bundesarbeitsministerium hat einen entsprechenden Antrag der Gewerkschaften und Arbeitgeber abgelehnt, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund mitteilt.

Die Gewerkschaften Erziehung und Wissenschaft (GEW) und ver.di sowie der Bundesverband Berufliche Bildung hatten sich im vergangenen Jahr dafür ausgesprochen, den Tarifvertrag für die Beschäftigten in der Weiterbildungsbranche für allgemeinverbindlich erklären zu lassen.

In diesem Tarifvertrag war eine Entlohnung von 12,28 Euro pro Stunde für die pädagogisch Beschäftigten im Westen und von 10,93 Euro im Osten vorgesehen. Der Stundenlohn für Verwaltungsmitarbeiter betrug 10,71 Euro im Westen, 9,53 Euro im Osten.

Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) hatte den Tarifvertrag als "nicht repräsentativ" abgelehnt. Gegen eine Allgemeinverbindlichkeit des Tarifvertrags hat nun auch das Bundesarbeitsministerium votiert.

"Nun verspielte auch die Bundesregierung die Möglichkeit, Existenz sichernde Einkommen in der Weiterbildungsbildungsbranche zu etablieren", heißt es aus dem DGB, der diese Information im Internet eingestellt hat.............aus dem link
 

Mariella

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Naja, es ist ja nichts neues mehr nach welchem Prinzip vorgegangen wird.
So wenig Mäuse und Aufwand wie möglich reinstecken und am besten soviel Gewinn wie möglich rausscheffeln. Und da dieses Prinzip ja erfolgreich ist (zumindest für die großen Chefs), wird es weiter verfolgt.

Leiden tun dann die Angestellten und die Arbeiter, die dann für das wenige Geld für den fetten Geldbeutel der Bosse sorgen können.

War schon immer so und wird sich wohl auch nicht ändern.
 
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De kleine Eisbeer

Super-Moderator
Naja, es ist ja nichts neues mehr nach welchem Prinzip vorgegangen wird.
So wenig finanzcheck.de und Aufwand wie möglich reinstecken und am besten soviel Gewinn wie möglich rausscheffeln.
Hat es einen bestimmten Grund das du hier werbung für eine Seite machst?
Du darfst gerne Werbung machen,dann aber bitte vorher deine Adresse bekannt geben damit wir eine Rechnung schicken können.
 
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manafraid

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Erschütternd, ok. Aber: Ich selbst bin keinesfalls bereit, nicht dort einzukaufen, wo ich meine Ware am günstigsten bekomme. Nur ein organisierter Massenboykott (wer soll den auf die Beine stellen?) würde wirklich etwas bringen, keineswegs jedoch das Wegbleiben einiger weniger Kunden.

Ebenso ist es natürlich zu begrüßen, wenn Gewerkschaften oder evtl. sogar der Gesetzgeber einschreiten.

Ich selbst werfe mein Geld jedoch nicht aus dem Fenster und kaufe immer dort, wo ich am günstigsten das erwerben kann, was ich brauche.

Gruß
manafraid
 

De kleine Eisbeer

Super-Moderator
oder evtl. sogar der Gesetzgeber einschreiten.
:whistle: Merkelland ist,so weit ich informiert bin,das einzigste Land in der EU das keinen Minimumlohn hat.
Warum weigert man sich? :huh:
Danish Crown,eines der größten Schlachtunternehmen der Welt,sieht Merkelland als Billiglohnland,und hat seine Produktion nach dort verlagert.
In Dänemark sind die Schlachter gut organisiert und der Tariflohn liegt bei €20,-
 

schnippewippe

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USA machten Stimmung gegen Mindestlohn in Haiti

USA machten Stimmung gegen Mindestlohn in Haiti

Diplomaten im Dienste der Wirtschaft: Textilarbeiter in Haiti sollten einen Mindestlohn von fünf Dollar pro Tag erhalten. Doch daraus wurde nichts. Wie aus geheimen Botschaftdepeschen hervorgeht, übten die USA massiven Druck auf die Politik des Inselstaats aus. Denn er ist für Firmen ein Billiglohn-Paradies

Das Gesetz sollte das Leben der Textilarbeiter in Haiti verbessern. Im Mai 2009 verabschiedete das Parlament mit großer Mehrheit die Anhebung des Stundenlohnes von 22 auf 62 US-Cent. Damit sollte ein Mindestlohn von fünf Dollar pro Tag garantiert werden. Doch der damalige Präsident des Inselstaates, René Préval, verweigerte seine Unterschrift. Das Gesetz konnte nicht in Kraft treten. Wenige Monate später machten auch zahlreiche Parlamentarier einen Rückzieher.

Wie kam es zu der abrupten Wende? Eine mögliche Erklärung liefern die US-Botschaftsdepeschen, die von der Enthüllungsplattform WikiLeaks veröffentlicht wurden und die SPIEGEL ONLINE vorliegen.

......................Artikel im Link
 
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