......................................Als Beweis brachte die Firma die IP-Adresse des Torgauers und den Benutzernamen in Spiel. Bei Letzterem handelte es sich schlichtweg um die E-Mail-Adresse des 41-Jährigen.
Der wurde stutzig. Hier konnte etwas nicht stimmen. Inzwischen hatte Peter S. mit mehreren Bekannten gesprochen, die ähnliche Erlebnisse schilderten und sogar Anzeige wegen Betruges bei der Polizei erstattet hatten. Der Torgauer forschte schließlich selbst nach, gab den Begriff Webtains in eine Internetsuchmaschine ein und erhielt Hunderte Einträge. Darunter auch mehrere verschiedener Verbraucherschutzzentralen. Allesamt warnten eindringlich davor, Seiten der Firma Webtains zu besuchen, sei das Unternehmen doch als eine der größten Abzockerfirmen im Internet bekannt. Peter S. ging in Widerspruch gegen die Forderungen des Unternehmen, betonte in diesem erneut, keinerlei Abonnement für einen Routenplaner abgeschlossen zu haben. Auch die von Webtains ins Feld geführte Bestätigungs-Mail ist nie beim Torgauer angekommen. Nach diesem Schreiben herrschte Funkstille. Peter S. freute sich, wähnte sich in Sicherheit. Doch plötzlich zu Beginn des neuen Jahres bekam der Torgauer Post von einem Inkassobüro, das die Forderungen der Firma Webtains eintreiben wolle. Der Schrecken saß tief. Die Summe war inzwischen auf 153 Euro angewachsen, inklusive aller Verwaltungs- und Inkassokosten. Sollte er vielleicht doch zahlen, um endlich seine Ruhe zu haben? Nein, sagte sich der Torgauer. Schließlich hat er keinerlei Leistung beansprucht, für die er hätte zahlen müssen. Erneut ging der 41-Jährige also in Widerspruch, nutzte dafür einen von der Verbraucherzentrale empfohlenen Musterbrief. Seitdem ist Ruhe. Sicher ist sich der Torgauer aber bis heute nicht. Die Angst, erneut mit Briefen und Zahlungsaufforderungen und vielleicht noch größeren Summen bombardiert zu werden, sitzt ihm immer noch im Nacken.
* Name geändert.......................mehr darüber im link