Hallo allerseits,
Wie der Titel schon sagt, vertrete ich hier die Interessen meiner Grossmutter. Schon seit Jahren bekommt sie haufenweise Webebriefe, Gewinnmitteilungen, unerwünschte Telefonanrufe, unerwünschte Postsendungen mit anschliessender Rechnung etc. also das volle Programm. Ich finde es absolut widerwärtig, wie da alten Menschen die z.T. ohnehin schon schmahle Rente aus der Tasche gezogen wird! Trotz vielfacher und regelmässiger Aufklärung meinerseits zeigt sich meine Oma stellenweise recht beratungsresistent im Umgang mit den o.g. Phänomenen ("Ach, wenn ich doch mal was gewinne, bekommst du das"). Sie ist 92 Jahre alt, aber bis auf das genannte "Problem" durchaus geistig fit.
Seit ein paar Wochen kümmere ich mich vermehrt um die Angelegenheiten meiner Grossmutter. Ich habe eine notarielle Vorsorgevollmacht und eine Kontovollmacht. Durch den Blick auf das Konto ist mir überhaupt erst klar geworden, welche vergleichsweise grossen Ausmasse die Abzockerei bei ihr erreicht hat. Meine Oma wohnt in einem kleinen Dorf, und ich bin im Prinzip die einzige Person, die sich um sie kümmert, wohne aber leider auch nicht gerade um die Ecke, um eingreifen zu können, bevor sie Überweisungen an dubiose Unternehmen tätigt.
Momentan lasse ich alles rückbuchen, was mir nicht geheuer ist. Meine Grossmutter ist teilweise auch nicht mehr sicher, wofür so manche Überweisung überhaupt war. Die Rückbuchungen werden vermutlich für einigermassen Ärger mit den Unternehmen führen, mir ist aber erstmal wichtig zu wissen, um was für "Leistungen" es sich überhaupt handelt. Als zweiten Schritt wird sie eine neue Telefonnummer bekommen, um die unerwünschten Anrufe zu unterbinden. Das Problem mit den Briefen und der Beratungsresistenz meiner Grossmutter bleibt aber weiterhin bestehen.
Im Internet findet man relativ viel zum Thema Vermeidung von Abzocke für Senioren, aber so gut, wie nichts, was man tun kann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen, also Geld geflossen ist. Ich frage mich beispielsweise, ob ein Unternehmen seine Forderungen vor Gericht durchbekommen würde, gerade vor dem Hintergrund, dass meine Oma bereits ein beachtliches Alter erreicht hat, und womöglich stellenweise in ihrem Urteilsvermögen getrübt ist. Wie ihr seht, kann ich derzeit nur Schadensbegrenzung betreiben. Prävention ist unter diesen Umständen extremst problematisch.
Ich freue mich über alle sachdienlichen Ratschläge und Hinweise!
Walter
Wie der Titel schon sagt, vertrete ich hier die Interessen meiner Grossmutter. Schon seit Jahren bekommt sie haufenweise Webebriefe, Gewinnmitteilungen, unerwünschte Telefonanrufe, unerwünschte Postsendungen mit anschliessender Rechnung etc. also das volle Programm. Ich finde es absolut widerwärtig, wie da alten Menschen die z.T. ohnehin schon schmahle Rente aus der Tasche gezogen wird! Trotz vielfacher und regelmässiger Aufklärung meinerseits zeigt sich meine Oma stellenweise recht beratungsresistent im Umgang mit den o.g. Phänomenen ("Ach, wenn ich doch mal was gewinne, bekommst du das"). Sie ist 92 Jahre alt, aber bis auf das genannte "Problem" durchaus geistig fit.
Seit ein paar Wochen kümmere ich mich vermehrt um die Angelegenheiten meiner Grossmutter. Ich habe eine notarielle Vorsorgevollmacht und eine Kontovollmacht. Durch den Blick auf das Konto ist mir überhaupt erst klar geworden, welche vergleichsweise grossen Ausmasse die Abzockerei bei ihr erreicht hat. Meine Oma wohnt in einem kleinen Dorf, und ich bin im Prinzip die einzige Person, die sich um sie kümmert, wohne aber leider auch nicht gerade um die Ecke, um eingreifen zu können, bevor sie Überweisungen an dubiose Unternehmen tätigt.
Momentan lasse ich alles rückbuchen, was mir nicht geheuer ist. Meine Grossmutter ist teilweise auch nicht mehr sicher, wofür so manche Überweisung überhaupt war. Die Rückbuchungen werden vermutlich für einigermassen Ärger mit den Unternehmen führen, mir ist aber erstmal wichtig zu wissen, um was für "Leistungen" es sich überhaupt handelt. Als zweiten Schritt wird sie eine neue Telefonnummer bekommen, um die unerwünschten Anrufe zu unterbinden. Das Problem mit den Briefen und der Beratungsresistenz meiner Grossmutter bleibt aber weiterhin bestehen.
Im Internet findet man relativ viel zum Thema Vermeidung von Abzocke für Senioren, aber so gut, wie nichts, was man tun kann, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen, also Geld geflossen ist. Ich frage mich beispielsweise, ob ein Unternehmen seine Forderungen vor Gericht durchbekommen würde, gerade vor dem Hintergrund, dass meine Oma bereits ein beachtliches Alter erreicht hat, und womöglich stellenweise in ihrem Urteilsvermögen getrübt ist. Wie ihr seht, kann ich derzeit nur Schadensbegrenzung betreiben. Prävention ist unter diesen Umständen extremst problematisch.
Ich freue mich über alle sachdienlichen Ratschläge und Hinweise!
Walter
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