Schmalkalden-Meiningen - Seit Mitte vergangenen Jahres beschäftigt die Ermittler der Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen massiv eine Betrugsmasche bei Gewinnspielen. Sowohl im Raum Schmalkalden als auch im Raum Meiningen wurde diese, besonders älteren Menschen, zum Verhängnis.
Andreas Friedrich, Leiter der Ermittlergruppe, und seine Beamten haben "sehr viele Fälle" zu bearbeiten und auch im neuen Jahr schon wieder Anzeigen auf dem Tisch. Voraus geht dem "glasklaren Betrug ein aggressives Werbegespräch". Die Geprellten werden angerufen und ihnen wird mitgeteilt, sie hätten bei einem Gewinnspiel gewonnen. Es sei aber nötig, dass sie zur Einlösung des Gewinns eine so genannte Ukash-Karte erwerben. Diese kann man in Kiosken, Geschäften oder Tankstellen kaufen. Dort bezahlt man die Karte, die in der Höhe des bezahlten Betrags einen Gutschein darstellt. Die Betrüger rufen dann erneut an und verlangen von dem vermeintlichen Gewinner, er soll ihnen die Code-Nummer nennen, die auf dem Ukash-Bon steht. "Wenn er dies tut, kann der Anrufer in der Höhe des Gutscheins im Internet einkaufen. Ein Gewinn wird niemals ausgezahlt", so Friedrich. Das Bezahlen per Ukash wird im Internet einfach erklärt und ist ein übliches Zahlungssystem. Ukash selbst wirbt damit, dass es "auf tausenden von Webseiten akzeptiert wird".
Das machen sich die Betrüger zunutze, die somit anonym an das Geld anderer Leute herankommen. Der Leiter der Polizeiinspektion Schmalkalden-Meiningen, Jörn Durst, weist darauf hin, dass diese Masche in vielen verschiedenen Varianten angewendet wird. Beispielsweise habe es schon Fälle gegeben, da hieß es, jemand habe ein Auto gewonnen und müsse nur die Überführungskosten selbst zahlen - per Ukash natürlich. Er wartet noch heute auf das Auto, das Geld allerdings ist im Dschungel des Internets verschwunden.
Spezialbeamte der Kriminalpolizei Suhl haben sich damit beschäftigt. Eine Spur führte zur Western Union nach London, bei einer anderen sei ein Provider auf Hawaii ausfindig gemacht worden, weiß Jörn Durst. "Bürger, die sich unsicher sind, wenn sie solche Anrufe erhalten, sollten bei uns nachfragen", rät Andreas Friedrich. Und alle, die auf diese Masche hereingefallen sind, sich melden, sagt der PI-Leiter.......................weiter im link