Direktinvestment Edelholz - Sharewood Switzerland AG

Hans05

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Hallo Community,

ich bin leider Opfer eines Anlagebetruges geworden und hoffe auf diesem Weg Hilfe oder Mitgeschädigte zu finden. Sorry, dass ich mich nicht weiter vorstelle, aber das hat seinen Grund. Zu meiner Geschichte: Vor mehreren Jahren habe ich (aus Unwissenheit) sogenannte Direktinvestmens in Edelholz abgeschlossen und bin dabei ziemlich auf die Nase gefallen. Ich bin damals im Internet auf ein Angebot der Schweizer Firma Sharewood Switzerland AG (Sitz Zürich) gestoßen, dass zunächst ganz seriös aussah. Die Geschäftsidee wurde wie folgt dargestellt: Das Unternehmen betreibt Holzplantagen in Brasilien, auf denen verschiedene Baumsorten zur Gewinnung von Holz angebaut werden, hauptsächlich Teak, Balsa und Eukalyptus. Der Anleger kauft eine bestimmte Anzahl von Bäumen einer Plantage, die Firma übernimmt dabei Pflege, Ausforstungen, Ernte und Vermarktung. Laut Angebot sollte nach 10 und 15 Jahren eine Ausforstung statt finden, bei denen das geerntete Holz auch vermarktet wird und der Anleger hier einen entsprechenden Anteil als Ausschüttung erhält. Nach 20 Jahren sollte die Schlussernte erfolgen. Ich hatte damals bereits einige Jahre alte Bäume gekauft, so dass die Restlaufzeit wesentlich geringer war, - also keine 20 Jahre mehr.
Das Problem: Seit einigen Jahren, wären Auszahlungen aus entsprechenden Ausforstungen fällig, die Firma zahlt jedoch keine Cent. Ich hatte immer wieder nachgefragt, aber ständig neue Ausreden bekommen. Mal konnte wegen der Regenzeit in Brasilien nicht geerntet werden, mal war eine Freigabe aus Brasilien noch nicht da, mal wurde behauptet man sei gerade noch in Verhandlungen mit potentiellen Käufern und ich möge mich noch gedulden, usw. passiert ist nichts. Wie sich herausstellte bin ich kein Einzelfall, sondern dieses Vorgehen hat bei der Firma Methode. Das Internet ist voll von negativen Berichten geprellter Anleger. Auch das Schweizer Fernsehen SRF hat bereits vor einigen Monaten einen äußerst kritischen Bericht über die Sharewood Switzerland AG veröffentlicht.
Ich habe die Sache bereits einem Anwalt übergeben, der jedoch auf außergerichtlichem Wege nichts erreicht hat. Aktuell möchte ich aufgrund von Gebühren, Prozesskostenrisiko und den ewig langen Bearbeitungszeiten der Gerichte, (und noch einigen anderen Gründen) keine Klage anhängig machen lassen. (Man soll ja schlechtem Geld auch kein gutes hinterher werfen...)

Wie dem auch sei, der Grund warum ich hier schreibe ist, dass ich gern mal wissen würde, ob es hier noch andere geschädigte Anleger gibt, die mit diesem oder einem ähnlichen Unternehmen Erfahrung gemacht haben. Es wäre auch sehr hilfreich, falls mir jemand einen Rat geben könnte, wie ich weiter verfahren könnte ohne weiteres Geld aufs Spiel setzen zu müssen. Ich weiß, dass es Gerichtsverhandlungen von anderen Geschädigten gegeben hat, jedoch gibt es wohl noch kein Urteil - zumindest habe ich nichts gefunden.

Ich habe zwar keine großen Hoffnungen mehr, aber Danke trotzdem im voraus.:sad:
 

Niclas

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Sieht nicht gut aus:
https://www.srf.ch/news/schweiz/baeume-als-geldanlage-sharewood-bleibt-rendite-schuldig

Die betreiben diese Form des Anlagebetrugs schon seit mindestens 7 Jahren
https://www.diebewertung.de/sharewood-switzerland-ag-totalverlustrisiko/

Da in diesem Zeitraum es nicht gelungen ist dem Treiben ein Ende zu setzen, sehe ich schwarz.
https://www.kanzlei-ebp.de/news/sharewood-switzerland-ag.html

Für die Zukunft:
Die Firma ganz genau anschauen und durchleuchten, bevor man dort Geld investiert.
 

Hans05

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Danke für die schnelle Antwort. Diese Artikel kenne ich bereits. Ich wollte hier nur mal in die Runde fragen, ob es noch andere gibt, die mit dieser oder ähnlich agierenden Unternehmen Erfahrungen gesammelt haben. Vielleicht gibt es da ja eine Möglichkeit, die mir noch nicht in den Sinn gekommen ist. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
 

Hans05

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Leider nein. Nach aktuellem Sachstand soll wohl demnächst am LG Mainz ein Urteil fallen. Allerdings wird die SWS wohl in Berufung gehen. Während dessen ist der Vertrieb der Anlageprodukte in Deutschland von der BaFin gestoppt worden.
 

Werbehasser

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Ich bin damals im Internet auf ein Angebot der Schweizer Firma Sharewood Switzerland AG (Sitz Zürich) gestoßen, dass zunächst ganz seriös aussah.
Nachgefragt. Wie bist du drauf gestoßen? Durch eigene Recherche, Werbung?
Google läßt die Suchergebnisse mit Werbelinks=[Anzeige] vollpflastern
(gegen Bares natürlich) und die sind keineswegs immer seriös.
 

Hans05

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Ich glaube ich habe nach diesem Thema recherchiert, denn normalerweise klicke ich nicht einfach auf die Google-Anzeigen oder irgendwelche Werbebanner. Aber es ist schon lange her, deshalb kann ich mich nicht mehr so genau erinnern.
 

Werbehasser

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Recherchiert man den Laden gibt es viele negative Berichte. Eins fällt dabei auf:
Seit Anfang 2018 findet man keine jüngeren Berichte mehr.
https://www.ktipp.ch/service/warnlisten/eintrag/?entry_id=7878

Die bafin hat am 14.5.2019 einen Riegel vorgeschoben:
https://www.bafin.de/SharedDocs/Ver...re/2019/meldung_ShareWood_Switzerland_AG.html
Die ShareWood Switzerland AG darf keine Vermögensanlagen in Form von Direktinvestments in Teak-, Eukalyptus-und Balsa-Bäume in Deutschland zum Erwerb anbieten. Die BaFin hat am 14. Mai 2019 das öffentliche Angebot dieser Vermögensanlagen wegen Verstoßes gegen das Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) untersagt.

Die Untersagung erfolgte, weil die ShareWood Switzerland AG keine von der BaFin gebilligten Verkaufsprospekte für diese Vermögensanlagen veröffentlicht hat, die die nach dem VermAnlG erforderlichen Angaben enthalten.
Der Bescheid der BaFin ist sofort vollziehbar, aber noch nicht bestandskräftig.
Es gibt aber Nachfolger:
https://verbraucherschutzforum.berl...vestment-mit-totalverlustrisiko-oase-1-193333
 
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Hans05

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Es gibt aber Nachfolger:
https://verbraucherschutzforum.berl...vestment-mit-totalverlustrisiko-oase-1-193333[/QUOTE]

Das ist kein Nachfolger. Die Forest Finance GmbH gibt es schon seit den 1990ern. Ich habe vor etwa 10 Jahren dort auch Geld angelegt. Allerdings hatte ich mit denen nie Probleme. Die Projekte sind auch nicht alle so super gelaufen, wie in den Prospekten dargestellt, allerdings haben die immer ehrlich und offen darüber berichtet und Auszahlungen sind auch planmäßig getätigt worden. Auch ihre Geschäftszahlen (Bilanzen und GuV) haben die veröffentlicht, was die SWS nicht macht. Natürlich ist das Invetitionsmodell hier ebenfalls nachteilig für den Anleger und ich würde jetzt auch kein weiteres Geld dort anlegen. Aber bei der FF hatte ich nie das Gefühl so dermaßen verarscht zu werden, wie bei der SWS.
 

Werbehasser

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Investmentgeschäfte=Spekulation waren nie mein Fall. Bin dafür zu konservativ.
Würde auch nie in Aktien anlegen.
Muss jeder für sich entscheiden. Man sollte auf jeden Fall nur soviel investieren,
dass selbst ein Totalverlust nicht existenzgefährdend ist.
 

Hans05

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Investmentgeschäfte sind nicht grundsätzlich schlecht. Unsere Wirtschaft würde überhaupt nicht funktionieren, wenn niemand bereit wäre sein Geld zu investieren. Es sind diese schwarzen Schafe, die das Vertrauen der Anleger eiskalt missbrauchen. Wenn ich einer Firma XY mein Geld gebe, dann kenne ich deren Interessen und auch deren Geschäftszahlen und ich gehe davon aus, dass die etwas von ihrer Arbeit verstehen und danach kann ich auch einschätzen, ob das Geschäft gut ist. Wenn aber jemand Versprechen macht, die er nicht einhält, Probleme verschleiert und vertuscht und eine Fachkenntnis vorgaukelt, die er gar nicht hat, nur um Investoren das Geld aus der Tasche zu ziehen, dann ist das schlicht und einfach Betrug. Die deutschen Kleinsparer werden durch die Niedrigzinsen quasi enteignet, weil alle Aktien für Teufelszeug halten. Das liegt aber genau an solchen unseriösen Geschäftemachern. Diese Typen gehören aus dem Verkehr gezogen. Aber die Justiz ist da ein seh sehr zäher und schwerfälliger Apparat.
 

Werbehasser

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Googeln mit Direktinvestments Risiken liefert eine Fülle von Hinweisen zu
den Risiken von Direktinvestments

https://www.verbraucherzentrale.de/...nvestments-diese-risiken-tragen-anleger-33865

https://www.biallo.de/geldanlage/news/anlegerschuetzer-warnen-vor-direktinvestments/

https://www.marktwaechter.de/presse...aftungsrisiken-oft-nicht-ausreichend-erklaert


https://www.wz.de/ratgeber/geld-und...estments-geld-komplett-verlieren_aid-37526967

Aber auch in den gesetzlich vorgeschriebenen Vermögensanlagen-Informationsblättern und Verkaufsprospekten, die die Anbieter zur Verfügung stellen müssen, erläutern manche Anbieter mögliche Verlustszenarien oder weitergehende Verpflichtungen nur unzureichend oder leugnen sie ganz.
 
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