Es ist vorbei !!!:laugh:
:thumbsup:
Ich weiß nicht, wie ich meinen Artikel #30 erweitern kann. Hoffentlich wird von Betroffenen bis hierhin geblättert.
Die gute Nachricht: es ist vorbei, ich bin den Vertrag los und Vodafone gibt auf. Natürlich nur aus Kulanz.
Die schlechte Nachricht: über 18 Monate Ärger und Ungewissheit.
Wie ging es weiter?
Ich habe mehrfach erklärt, dass ich nicht der Meinung bin, mit Vodafone einen gültigen Vertrag geschlossen zu haben. Dabei habe ich nie erwähnt, dass ich das Kopplungsgeschäft an sich, mit einem Verweis auf eine Preisgestaltung für einen Surfstick (bei Vertragsabschluss: klicken sie bitte hier) die je nach Kündigungszeitpunkt des DSL mehrere Jahre in der Vergangenheit liegt und daher inzwischen eine ganz andere sein kann, für fragwürdig gehalten habe. Das wollte ich mir als Argumentation fürs Amtsgericht aufheben.
Allerdings hatte Vodafone bei meiner Kündigung nachgebessert, mit einem Schreiben, "ihr Stick wird wegen Wegfall DSL in einen neuen Tarif eingeordnet." Ach ja, dachte ich, der Stick. Man holt aber bei diesem Schreiben nicht durch, dass nun Grundgebühren entstehen, ohne dass man den Stick nutzt. Außerdem erreichte mich das Schreiben nach meiner Kündigungsfrist (drei Monate vor Ablauf, sonst jährliche Verlängerung) für den Stick. Was nach meinem Rechtsempfinden keine vernünftige Nachbesserung ist. Inzwischen bin ich der Meinung, dass dies einem Neugeschäft gleichkommt, auch wenn ich in der Vergangenheit mal dafür unterschrieben habe. Neugeschäft erfordert mein Einverständnis. So weit mein gefühltes Recht, aber natürlich war ich unsicher, beschloss aber, das bis zum Ende durchzuziehen.
Zunächst habe ich eingefordert, mir nachzuweisen, auf welcher Grundlage (Vertrag) sie mir überhaupt noch Rechnungen stellen. Die Antwort war ein beinahe dilettantisches Schreiben, mit einer unleserlichen Kopie meines Vertrages. Nun ja, meine Daten und meine beiden Unterschriften (eine extra für den Stick) waren lesbar. Nicht aber was ich unterschrieben hatte. Ich hatte den Vertrag im Internet geschlossen und den dann (weil die auf „urschriftlich“ bestehen) gefaxt. Wenn man Schriftgröße 8Pt oder kleiner durch ein Fax schiebt, bleibt davon nicht viel über.
Ab dem Moment hatte ich –gefühlt- wieder Oberwasser. Die hatten keinen Vertrag! Wie geil. Jedes Mal wenn ich widersprochen habe, wurde mir der Vertrag als „Beweis“ wieder in Kopie zugesandt. Insgesamt drei Mal. Mittlerweile ging es ins zweite Vertragsjahr, weil ich ja neben meiner ursprünglichen (allumfassenden) Kündigung nicht erneut gekündigt hatte. Zumal mir nicht klar war, inwieweit ich durch eine Kündigung anerkennen würde, dass ein Rechtsverhältnis bestünde. Hier hätte ein Anwalt geholfen, aber bei einem Streitwert von zunächst 60€ will man das nicht.
Es gab dann das volle, zermürbende Programm. Anschreiben Inkassobüro. Mein Einschreiben, dass man mir immer noch nicht eine Vertragsgrundlage nachgewiesen habe und sich aus selben Gründen und unter Verweis auf Kostenminderungspflicht das Mahnverfahren sparen, da man mich verklagen müsse. Erneute Zusendung des Vertrages an mich. Verzichtsangebot von 50% der Forderung, bei Weiterführung des Vertrages. Wie dämlich muss man sein? Bei 50% hatte ich fast gezuckt, aber doch nicht bei Weiterführung eines nicht geschlossenen Vertrages. Danach wieder Einschreiben an Vorsitzenden der Geschäftsführung mit Rechnungen zurück zu meiner Entlastung.
Fröhlich hin und her immer mit Einschreiben an die Geschäftsführung (okay, dort kommt das nie an, macht aber mehr Eindruck als an die „i.A. Sachbearbeitung“). Irgendwann habe ich dann doch „gekündigt“ unter Hinweis, dass ich damit keine Anerkennung eines von ihnen postulierten Vertrages leisten würde. Außerdem gebettelt, mich doch endlich zu verklagen (auf über 1.017 Leidensgenossen im Internet verwiesen, die dringend auf ein Urteil für Rechtssicherheit warten) und mir nicht weiter Rechnungen zuzusenden. Oder wenn doch, dann eine abschließende über die Gesamtforderungen, da ich mich durch monatliche, immer wiederkehrende Rechnungen mit Mahnzuschlägen, Gebühr für die Sperrung der SIM-Karte usw. inzwischen ernsthaft genötigt fühlen würde.
Darauf kam irgendwann der Brief, -Überschrift: Eine gute Nachricht für Sie!- dass man aus Kulanz meinem Wunsch entsprechen würde, den Vertrag vorzeitig zu beenden und auf alle bisher angefallenen Kosten verzichtet.
Anekdote am Rande. Zitat: „….Ihr erneutes Schreiben an Herrn [Geschäftsführung] – er hat uns gebeten, eine gute Lösung für Sie zu finden.“
Dieser Satz im Standardbrief. Schon eine Delikatesse. Wie oft braucht man den Brief denn?
Was für ein Alptraum.
Euer glücklicher Teddy
Hallo zusammen,
Auch ein offener Brief ans Verbraucherschutzministerium wäre mir recht. Gerne Rückmeldung.
Gruß, Teddy