kruemeltee
Super-Moderator
Hallöchen alle mitleidenden ...
da kann ich ja auch einmal einen Beitrag geben ... meine Erfolgsstory mit Eumedia GmbH.
Schritt 1: Telefonanruf
eines schönen Tages klingelte bei mir das Telefon und eine nette junge Dame war am Telefon. Sie erzählte mir etwas von Eumedia GmbH, einer Firma die zum Produkttesten eingerichtet worden ist. Angeblich werden sie von vielen Firmen beauftragt, seriöse Tests durchzuführen in vielen verschiedenen Bereichen ... und ob ich nicht Interesse hätte ... es würde mich auch nichts kosten, ich könne die Produkte alle behalten ... etc. (man kennt ja diese Gespräche) ...
mittlerweile lege ich bei solchen Anrufen einfach nur noch auf ;-)
Ich sagte ich sei interessiert und sie könnten mir soetwas zuschicken. Sie nannte mir am Telefon meinen Namen und meine Adresse und ob diese Daten stimmen würden. Nebenbei erfragte sie mein Geburtsdatum (um zu prüfen ob ich auch volljährig sei) und das wars auch schon ...
Schritt 2: der "Vertrag" und die anschliessende Rechnung
Es dauerte eine Weile und ich bekam Post von Eumedia GmbH, eine kurze Zusammenfassung dessen was mir die Dame am Telefon bereits berichtete und einige Hinweise. Sie erläuterten mir, daß sie zunächst erst etwas zusenden würden, ich dieses testen solle und dann kostenlos von der Webseite Formulare im pdf Format herunter laden und ausdrucken solle (pro Produkt 2 Seiten), und diese nach 2 Wochen wieder zurück senden sollte. Wenn ich innerhalb dieser zwei Wochen feststelle, daß ich nicht mehr testen wollte sollte ich einfach eine kurze email zusenden und meine Kundennummer angeben. Dann würde ich automatisch ausgetragen werden ... ansonsten würde man mir 1 Jahr lang Produkte aus meinem gewünschtem Interessengebiet zusenden (etwa 1 pro Monat)
Etwa 2 Wochen später bekam ich eine Rechnung über 92 Euro mit der Begründung, daß ich den Versand pauschal für das Jahr bezahlen müsse (damit Eumedia GmbH mir die Produkte auch zusenden könne) ... als ich diese Rechnung sah hab ich sofort reagiert und wollte kündigen.
Schritt 3: Kündigung
Ich habe eine Kündigung per e-mail geschrieben und versucht dort anzurufen und dies auch persönlich zu klären ... allerdings fiel mir beim Blick auf die Webseite auf, daß die Zeiten, an denen das Telefon besetzt ist, lediglich 2 Stunden in der Woche waren (das machte mich das erste mal stutzig). Ich habe allerdings diesen Zeitrahmen abgepasst und versucht dort anzurufen: freizeichen aber niemand nahm jemals ab ... ich schrieb daher noch eine "Kündigungs-email" in der ich Bezug auf meine erste nahm und hielt damit die Sache für abgeschlossen.
Schritt 4: Mahnungen und Informationen
Nachdem einige Wochen ins Land gezogen waren habe ich eine Mahnung von Eumedia GmbH bekommen (92 Euro zzgl. 2,50 Euro Mahngebühren). Daraufhin wurde ich aktiv und habe im Internet zu dieser Firma recherchiert ... ich wurde in mehreren Foren fündig in denen diese als "Abzocke" und dergleichen beschrieben wurden. Ich habe sogar einen Betrag des WDR zu diesem Thema gefunden, welcher sich ebenfalls mit dieser Firma beschäftigte. Alle hatten den selbem Tenor: Betrug. Es wurde oft von der Verbraucherschutzzentrale gesprochen, an welche ich mich ebenfalls wenden wollte. Allerdings war ich zum einen zu faul und zum zweiten habe ich dann doch eher auf Bekannte gehört ... die Meinung vieler war: nicht bezahlen ... abwarten ... erst wenn ein Brief vom Gericht kommt reagieren, vorher überhaupt nicht.
Schritt 5: Inkasso
Nachdem Eumedia GmbH insgesamt 2 Mahnungen geschickt hatte kam auch ziemlich prompt Nachricht einer Inkasso Firma im Auftrag von Eumedia GmbH ... die Kosten waren mittlerweile über 120 Euro angestiegen (schön aufgeschlüsselt im unteren Bereich des Inkassoschreibens). Hier wurde ich das erste mal weich, wurde allerdings davon überzeugt, daß wenn ich jetzt bezahlen würde, ich es auch gleich am Anfang hätte tun können ... nur gut, daß ich dann doch meinen Weg weiter gegangen bin.
Schritt 6: Merkwürdiges und Anwalt
Ich bekam insgesamt von der Inkasso mehrere Mahnungen (insgesamt 8) mit immer drohenderen Inhalten (und die Kosten stiegen von jeder Mahnung zur nächsten immer weiter). Allerdings waren die Formulierungen doch etwas merkwürdig "LETZTE CHANCE ... etc" stand mitunter darin. Nach einer kurzen Ruhepause (etwa 4 Monate nach der letzten Inkasso Mahnung) dachte ich, ich sei dieses Thema endlich los ... dann plötzlich ein Brief von einem Anwalt in dieser Sache. Da bekam ich das zweite mal Hosenflattern ... allerdings ist mir auch hier wieder etwas aufgefallen. Sowohl das Inkasso-Büro als auch der Anwalt hatten kostenpflichtige 01805 Nummern im Briefkopf, was normaler Weise nicht der Fall ist. Daraufhin habe ich die Anwaltskanzlei im Internet gesucht (ich glaube die müssen bei der Anwaltskammer eingetragen sein) und bin natürlich auch fündig geworden mit einer normalen Telefonnummer zum Ortstarif. Da ich ich eine Flatrate besitze wollte ich mich dort melden, allerdings hatte ich auch hier keinen Erfolg.
das Ende und viel Gelächter
Ich bekam auch vom Anwalt insgesamt mehrere Mahnungen (insgesamt glaub auch 8) ... ab der 2. war mir dann klar, da kommt nichts mehr ... der Anwalt bot schlussendlich an, statt der geforderten mittlerweile über 220 Euro sollte ich nun ca 140 Euro bezahlen und damit sei alles in Ordnung. Eine Art "Entgegenkommen". Diese Schreiben setzten sich fort und wurden immer lustiger. Dann bekam ich irgendwann keine Post mehr (ich habe allerdings alle aufgehoben)
mein Fazit und meine Erkenntnisse
Ich hatte schon einige Male (und dies auch berechtigt) mit Inkasso und sogar einem Anwalt zu tun (was Zahlungen anbetraf). Ich glaube mich zu erinnern, daß Firmen nicht zu einer Mahnung verpflichtet sind, allerdings scheint es mir allgemein so zu sein, daß jede Instanz eine Rechnung und ggf. noch 2 Mahnungen schickt. Sprich wenn ich einer Firma Geld "schulde" schickt sie mir insgesamt 1 Rechnung und 2 Mahnungen, das gleiche folgt mit dem Inkasso-Büro und dem darauf folgendem Anwalt (wobei jedes Schriftstück mit Mahngebühren und in jeder Instanz höhere Beiträge fällig werden).
Weder ein Inkassobüro noch ein Anwalt werden wohl ein "Angebot" machen indem ein Teil der aufgelaufenden Rechnungen nicht bezahlt werden müssen. Zudem haben bisher alle Inkasso-Firmen als auch Anwälte normale Telefonnummern gehabt und keine gesondert kostenpflichtigen! Laut meinen Recherchen und denen im Internet ist es wohl so, daß nach den Instanzen von Firma-Inkasso-Anwalt dann zunächst das Gericht kommt mit einem Mahnbescheid
(das ist lustiger Weise ein Formular welches sogar im Schreibwahrenhandel käuflich erwerbbar ist, man dann beim Gericht einreicht und diese prüfen nicht nach, ob das rechtens ist oder nicht ... es ist sogar möglich, und wohl auch rechtens die Schritte Mahnung-Inkasso-Mahnung-Anwalt-Mahnung zu überspringen und gleich zu diesem zu kommen)
Gegen diesen Mahnbescheid sollte man dann (falls man sich im Recht fühlt) Widerspruch einlegen (innerhalb von einer kurzen Frist, glaub 2 Wochen) ... dann ist die Gegenpartei dazu "gezwungen" sich einen Anwalt zu nehmen und vor Gericht nachzuweisen, daß deren Forderung rechtens ist ... Falls man jedoch tatsächlich zu zahlen hat, sollte man hier schnell handeln ;-)
Falls Ihr also Opfer einer solcher Attake geworden seid, NICHT reagieren ... erst wenn vom Gericht ein Mahnbescheid kommt (der nicht einmal begründet sein muss) dann SCHNELL handeln und dagegen Widerspruch einlegen (schriftlich !!!) ... die meisten Abzocker gehen diesen Weg nicht, denn der Nachweis ist rechtlich meist nicht machbar (und das wissen die auch) und der kostet auch noch richtig Geld!
in der Hoffnung, daß die Betrugsopfer weniger werden ...
kruemeltee
da kann ich ja auch einmal einen Beitrag geben ... meine Erfolgsstory mit Eumedia GmbH.
Schritt 1: Telefonanruf
eines schönen Tages klingelte bei mir das Telefon und eine nette junge Dame war am Telefon. Sie erzählte mir etwas von Eumedia GmbH, einer Firma die zum Produkttesten eingerichtet worden ist. Angeblich werden sie von vielen Firmen beauftragt, seriöse Tests durchzuführen in vielen verschiedenen Bereichen ... und ob ich nicht Interesse hätte ... es würde mich auch nichts kosten, ich könne die Produkte alle behalten ... etc. (man kennt ja diese Gespräche) ...
mittlerweile lege ich bei solchen Anrufen einfach nur noch auf ;-)
Ich sagte ich sei interessiert und sie könnten mir soetwas zuschicken. Sie nannte mir am Telefon meinen Namen und meine Adresse und ob diese Daten stimmen würden. Nebenbei erfragte sie mein Geburtsdatum (um zu prüfen ob ich auch volljährig sei) und das wars auch schon ...
Schritt 2: der "Vertrag" und die anschliessende Rechnung
Es dauerte eine Weile und ich bekam Post von Eumedia GmbH, eine kurze Zusammenfassung dessen was mir die Dame am Telefon bereits berichtete und einige Hinweise. Sie erläuterten mir, daß sie zunächst erst etwas zusenden würden, ich dieses testen solle und dann kostenlos von der Webseite Formulare im pdf Format herunter laden und ausdrucken solle (pro Produkt 2 Seiten), und diese nach 2 Wochen wieder zurück senden sollte. Wenn ich innerhalb dieser zwei Wochen feststelle, daß ich nicht mehr testen wollte sollte ich einfach eine kurze email zusenden und meine Kundennummer angeben. Dann würde ich automatisch ausgetragen werden ... ansonsten würde man mir 1 Jahr lang Produkte aus meinem gewünschtem Interessengebiet zusenden (etwa 1 pro Monat)
Etwa 2 Wochen später bekam ich eine Rechnung über 92 Euro mit der Begründung, daß ich den Versand pauschal für das Jahr bezahlen müsse (damit Eumedia GmbH mir die Produkte auch zusenden könne) ... als ich diese Rechnung sah hab ich sofort reagiert und wollte kündigen.
Schritt 3: Kündigung
Ich habe eine Kündigung per e-mail geschrieben und versucht dort anzurufen und dies auch persönlich zu klären ... allerdings fiel mir beim Blick auf die Webseite auf, daß die Zeiten, an denen das Telefon besetzt ist, lediglich 2 Stunden in der Woche waren (das machte mich das erste mal stutzig). Ich habe allerdings diesen Zeitrahmen abgepasst und versucht dort anzurufen: freizeichen aber niemand nahm jemals ab ... ich schrieb daher noch eine "Kündigungs-email" in der ich Bezug auf meine erste nahm und hielt damit die Sache für abgeschlossen.
Schritt 4: Mahnungen und Informationen
Nachdem einige Wochen ins Land gezogen waren habe ich eine Mahnung von Eumedia GmbH bekommen (92 Euro zzgl. 2,50 Euro Mahngebühren). Daraufhin wurde ich aktiv und habe im Internet zu dieser Firma recherchiert ... ich wurde in mehreren Foren fündig in denen diese als "Abzocke" und dergleichen beschrieben wurden. Ich habe sogar einen Betrag des WDR zu diesem Thema gefunden, welcher sich ebenfalls mit dieser Firma beschäftigte. Alle hatten den selbem Tenor: Betrug. Es wurde oft von der Verbraucherschutzzentrale gesprochen, an welche ich mich ebenfalls wenden wollte. Allerdings war ich zum einen zu faul und zum zweiten habe ich dann doch eher auf Bekannte gehört ... die Meinung vieler war: nicht bezahlen ... abwarten ... erst wenn ein Brief vom Gericht kommt reagieren, vorher überhaupt nicht.
Schritt 5: Inkasso
Nachdem Eumedia GmbH insgesamt 2 Mahnungen geschickt hatte kam auch ziemlich prompt Nachricht einer Inkasso Firma im Auftrag von Eumedia GmbH ... die Kosten waren mittlerweile über 120 Euro angestiegen (schön aufgeschlüsselt im unteren Bereich des Inkassoschreibens). Hier wurde ich das erste mal weich, wurde allerdings davon überzeugt, daß wenn ich jetzt bezahlen würde, ich es auch gleich am Anfang hätte tun können ... nur gut, daß ich dann doch meinen Weg weiter gegangen bin.
Schritt 6: Merkwürdiges und Anwalt
Ich bekam insgesamt von der Inkasso mehrere Mahnungen (insgesamt 8) mit immer drohenderen Inhalten (und die Kosten stiegen von jeder Mahnung zur nächsten immer weiter). Allerdings waren die Formulierungen doch etwas merkwürdig "LETZTE CHANCE ... etc" stand mitunter darin. Nach einer kurzen Ruhepause (etwa 4 Monate nach der letzten Inkasso Mahnung) dachte ich, ich sei dieses Thema endlich los ... dann plötzlich ein Brief von einem Anwalt in dieser Sache. Da bekam ich das zweite mal Hosenflattern ... allerdings ist mir auch hier wieder etwas aufgefallen. Sowohl das Inkasso-Büro als auch der Anwalt hatten kostenpflichtige 01805 Nummern im Briefkopf, was normaler Weise nicht der Fall ist. Daraufhin habe ich die Anwaltskanzlei im Internet gesucht (ich glaube die müssen bei der Anwaltskammer eingetragen sein) und bin natürlich auch fündig geworden mit einer normalen Telefonnummer zum Ortstarif. Da ich ich eine Flatrate besitze wollte ich mich dort melden, allerdings hatte ich auch hier keinen Erfolg.
das Ende und viel Gelächter
Ich bekam auch vom Anwalt insgesamt mehrere Mahnungen (insgesamt glaub auch 8) ... ab der 2. war mir dann klar, da kommt nichts mehr ... der Anwalt bot schlussendlich an, statt der geforderten mittlerweile über 220 Euro sollte ich nun ca 140 Euro bezahlen und damit sei alles in Ordnung. Eine Art "Entgegenkommen". Diese Schreiben setzten sich fort und wurden immer lustiger. Dann bekam ich irgendwann keine Post mehr (ich habe allerdings alle aufgehoben)
mein Fazit und meine Erkenntnisse
Ich hatte schon einige Male (und dies auch berechtigt) mit Inkasso und sogar einem Anwalt zu tun (was Zahlungen anbetraf). Ich glaube mich zu erinnern, daß Firmen nicht zu einer Mahnung verpflichtet sind, allerdings scheint es mir allgemein so zu sein, daß jede Instanz eine Rechnung und ggf. noch 2 Mahnungen schickt. Sprich wenn ich einer Firma Geld "schulde" schickt sie mir insgesamt 1 Rechnung und 2 Mahnungen, das gleiche folgt mit dem Inkasso-Büro und dem darauf folgendem Anwalt (wobei jedes Schriftstück mit Mahngebühren und in jeder Instanz höhere Beiträge fällig werden).
Weder ein Inkassobüro noch ein Anwalt werden wohl ein "Angebot" machen indem ein Teil der aufgelaufenden Rechnungen nicht bezahlt werden müssen. Zudem haben bisher alle Inkasso-Firmen als auch Anwälte normale Telefonnummern gehabt und keine gesondert kostenpflichtigen! Laut meinen Recherchen und denen im Internet ist es wohl so, daß nach den Instanzen von Firma-Inkasso-Anwalt dann zunächst das Gericht kommt mit einem Mahnbescheid
(das ist lustiger Weise ein Formular welches sogar im Schreibwahrenhandel käuflich erwerbbar ist, man dann beim Gericht einreicht und diese prüfen nicht nach, ob das rechtens ist oder nicht ... es ist sogar möglich, und wohl auch rechtens die Schritte Mahnung-Inkasso-Mahnung-Anwalt-Mahnung zu überspringen und gleich zu diesem zu kommen)
Gegen diesen Mahnbescheid sollte man dann (falls man sich im Recht fühlt) Widerspruch einlegen (innerhalb von einer kurzen Frist, glaub 2 Wochen) ... dann ist die Gegenpartei dazu "gezwungen" sich einen Anwalt zu nehmen und vor Gericht nachzuweisen, daß deren Forderung rechtens ist ... Falls man jedoch tatsächlich zu zahlen hat, sollte man hier schnell handeln ;-)
Falls Ihr also Opfer einer solcher Attake geworden seid, NICHT reagieren ... erst wenn vom Gericht ein Mahnbescheid kommt (der nicht einmal begründet sein muss) dann SCHNELL handeln und dagegen Widerspruch einlegen (schriftlich !!!) ... die meisten Abzocker gehen diesen Weg nicht, denn der Nachweis ist rechtlich meist nicht machbar (und das wissen die auch) und der kostet auch noch richtig Geld!
in der Hoffnung, daß die Betrugsopfer weniger werden ...
kruemeltee
Zuletzt bearbeitet: